Eine Sterbegeldversicherung zahlt den vereinbarten Versicherungsbeitrag einschließlich einer Überschussbeteiligung aus, wenn die versicherte Person verstirbt. Sie dient somit der Deckung der Beerdigungskosten. Einige Versicherungsverträge sehen jedoch eine Zwangsauszahlung vor, sobald der Versicherte ein bestimmtes Alter erreicht hat. Diese Klausel wird von den meisten anwendenden Gesellschaften auf achtzig Jahre festgelegt.
Vergleich der verschiedenen Versicherungen
Vor dem Vertragsabschluss sollten Versicherungsnehmer alle wichtigen Anbieter der Sterbegeldversicherung vergleichen, um einen günstigen Versicherungsvertrag abzuschließen. Neben den Versicherungsbeiträgen für die Sterbegeldversicherung berücksichtigt ein solcher Vergleich auch, ob und wann eine mögliche Zwangsauszahlung erfolgt. Wer die Abdeckung der Bestattungskosten auch nach einem langen Leben wünscht, wählt einen Sterbegeldvertrag ohne Zwangsauszahlung ab einem bestimmten Lebensalter. Da es sich bei der Sterbegeldversicherung rechtlich um eine Form der Lebensversicherung handelt, erhalten Versicherungsnehmer beziehungsweise ihre Erben zusätzlich zur Garantieleistung eine Überschussbeteiligung. Die Höhe dieser Überschussbeteiligung kann bei einem Versicherungsvergleich vor dem Abschluss einer Sterbegeldversicherung nicht sicher ermittelt werden, die bisherigen Anlageerfolge der einzelnen Versicherer geben lediglich einen Anhaltspunkt für mögliche spätere Auszahlungen. In jedem Fall ist eine dynamische Sterbegeldversicherung sinnvoll, da diese Vertragsgestaltung sowohl die Beiträge als auch die vereinbarte Versicherungssumme an die Inflationsrate anpasst. Der Abschluss des Versicherungsvertrages bei einer Sterbegeldkasse und nicht bei einem großen Versicherungsunternehmen bietet den Vorteil, dass diese bei Todeszeitpunkt alleinstehenden Versicherten auch die Organisation der Beerdigung gemäß der vom Verstorbenen festgelegten Vorgaben anbietet. Sterbegeldversicherungen können auch über einen Bestatter abgeschlossen und mit einem Bestattungsvertrag verbunden werden. Dieses Verfahren gewährleistet eine angemessene Bestattung, der Vertrag sollte aber Regeln zur Übertragung auf ein anderes Beerdigungsunternehmen enthalten, da der Versicherungsnehmer möglicherweise zwischen dem Vertragsabschluss und seinem Ableben umzieht.
Alternativen zur Sterbegeldversicherung
Ein Beerdigungssparbuch wirft gegenüber einer Sterbegeldversicherung oftmals eine deutlich höhere Rendite ab. Allerdings gelten Sparbücher während des Leistungsbezuges durch das Sozialamt oder die Arbeitsagentur als Vermögen, während Sterbegeldversicherungen vom Gesetzgeber ausdrücklich vor der Vermögensanrechnung geschützt werden. Einige Vereine wie Schützenbruderschaften sammeln im Todesfall bei allen Mitgliedern eine finanzielle Unterstützung ein. Diese Sterbeunterstützung kann das Sterbegeld ergänzen, aber angesichts der durchschnittlichen Mitgliederzahl der Vereine keine Sterbegeldversicherung ersetzen.