Viele Anleger legen ihr Kapital derzeit auf einem Tagesgeldkonto an, weil sie einige Vorteile in dieser Anlageform sehen. So gilt das Tagesgeld als sicher und vor allem ist das angelegte Geld stets verfügbar. Doch wie sieht es aktuell eigentlich einer ganz ähnlichen Anlageform aus, welche den Kunden unter der Bezeichnung Festgeld bekannt ist? Ist die Festgeldanlage derzeit überhaupt noch eine zu empfehlende Geldanlage?
Es gibt im Wesentlichen zwei Unterschiede zwischen dem Tagesgeld und dem Festgeld. Der erste Unterschied ist beim Zinssatz zu finden. Während der Zinssatz beim Tagesgeld variabel ist, ist der Zinssatz beim Festgeld für den vereinbarten Zeitraum garantiert, sodass der Anleger eine gewisse Zinssicherheit nutzen kann. Der zweite Unterschied besteht darin, dass das Guthaben auf dem Tagesgeldkonto jederzeit verfügbar ist, während es beim Festgeldkonto für den Anleger erst nach Ablauf des vereinbarten Zeitraumes möglich ist, das Guthaben zur verfügen. Was die Höhe des Zinssatzes angeht, den der Anleger bei der jeweiligen Anlageform bekommen kann, so liegen Tagesgeld und Festgeld bis zu einer Anlagedauer von zwei Jahren ungefähr gleichauf. Erst bei längeren Laufzeiten erhalten die Anleger Festgeldzinsen, der über dem der Tagesgeldanlagen liegt.
Beim Festgeld bindet man sich mitunter langfristig an niedrige Zinsen
Derzeit stellt sich die Situation also so dar, dass man bei einem Anlagehorizont von bis zu zwei Jahren eher zu einem Tagesgeld greifen sollte. Denn die Zinssätze sind genauso hoch wie beim Festgeld und man kann beim Tagesgeld davon profitieren, stetig an sein Geld gelangen zu können. Was aber ist Kunden anzuraten, die ihr Geld zum Beispiel für drei, vier oder sechs Jahre anlegen möchten? Auf der einen Seite gibt es bei einem vierjährigen Festgeld natürlich einen höheren Zinssatz als beim Tagesgeld. Dies ist bei nahezu jeder Bank in der Form der Fall. Auf der anderen Seite kann man dem Anleger in der aktuellen Niedrigzinsphase aber nicht dazu raten, sein Kapital für drei Jahre oder länger festzulegen, und sich damit an die vergleichsweise niedrigen Zinsen zu binden. Und genau aus dem Grund hat das Festgeld derzeit bei vielen Anlegern eher einen schweren Stand.