Die Schufa, die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung, ist eine Holding mit Sitz in Wiesbaden. Finanziert wird sie von allen jenen Unternehmen, die in Deutschland Kredite vergeben, und ihr Zweck ist es, alle kreditrelevanten Informationen von Kunden zu sammeln und Kreditgebern zur Verfügung zu stellen. Auf diese Art und Weise soll vermieden werden, dass jemand einen Kredit erhält, der bereits überschuldet oder insolvent ist, oder seinen Zahlungsverpflichtungen immer nur schleppend bis gar nicht nachkommt.
Aufgrund aller vorhandenen Informationen über den Antragsteller und seine laufenden Kredite und Verpflichtungen wird dann von der Schufa ein Bonitätswert errechnet. Ist dieser zu niedrig, gibt es keinen Kredit. In Deutschland sind, wie in den meisten europäischen Ländern, Kreditgeber auch gesetzlich dazu verpflichtet, vor der Kreditvergabe eine geeignete Bonitätsprüfung durchzuführen. Um diesem gesetzlichen Anspruch gerecht zu werden, wurde die Schufa von den Kredit-Unternehmen gemeinschaftlich gegründet.
Gerade im Internet werden sehr oft Kredite ohne Schufa-Prüfung angeboten. Da sich aber bereits jede Bank, die das tun würde, in Deutschland strafbar machen würde, handelt es sich bei den meisten Angeboten in dieser Richtung um Kreditvermittler aus dem Ausland.
Schufa-Einträge sind, allein schon aufgrund der anfallenden Datenflut, nicht immer aktuell – das kann manchmal dazu führen, dass man einen Kredit nicht bewilligt bekommt, obwohl man sonst keine offenen Zahlungsverpflichtungen mehr hat. In diesem Fall zahlt es sich aus, eine Selbstauskunft bei der Schufa einzuholen, und gegebenenfalls falsche Daten korrigieren zu lassen. Nach einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofs hat jeder Kunde darauf einen verbrieften Rechtsanspruch.